Kommunale Informationsstelle Blaualgen
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Blaualgen / kommunale Informationsstelle
Letzte Aktualisierung: 22. September 2023
Aktuelle Phase: Präventiv
Die letzte Begehung durch die Fachperson der AquaPlus AG erfolgte am 21. September 2023. Die Situation präsentiert sich wie folgt:
Die erste Septemberhälfte war durch eine Schönwetterperiode gekennzeichnet. Ab Mitte September folgten vereinzelte Niederschlagsereignisse, gefolgt von sonnigen Tagen mit warmen Temperaturen. Die Bewuchsdichte von fädigen Grünalgen im Gewässer entspricht der vorgängigen Begehung respektive ist in der Tendenz leicht abnehmend. Ein Aufkommen von auffälligen Blaualgenlagern zeigt sich nicht. Es wurden im See, in den Uferbereichen und auch in den trockenen Wiesenbereichen des Aabachdeltas keine Blaualgenmatten oder Krötenhäute nachgewiesen. Ausgenommen an der bereits bekannten Stelle im Hafen Helbling können auch dieses Mal lokal an mehreren Stellen in rund 1.5 m Wassertiefe die typisch rötlich-braunen Lager von Tychonema nachgewiesen werden. Mikroskopisch kann dies bestätigt werden.
Aktuell kann T. bourrellyi nur im Bereich des Hafens Helblings nachgewiesen werden. Dort bildet sie auch makroskopisch erkennbare Lager, bleibt in ihrem Vorkommen aber sehr lokal. Es gelten die üblichen Empfehlungen im Umgang mit Blaualgen.
Weitergehende Hinweise und Verhaltensregeln
https://www.sg.ch/umwelt-natur/wasser/seen---weiher/gewaesserqualitaet/blaualgen-.html
Hintergrund
Im Sommer 2021 starben in Schmerikon zahlreiche Hunde. Alle Vorkommnisse standen im Zusammenhang mit einem Aufenthalt im Flachwasser oder im Uferbereich beim Aabach-Delta oder an der Seeanlage. Es ist erhärtet, dass es sich um Vergiftungen durch ein Neurotoxin handelt. Im stehenden Wasser an der Mündung des Aabachs konnte ein für Blaualgen bekanntes Toxin nachgewiesen werden. Als Ursprung wurde die Blaualge des Typus Tychonema bourrellyi identifiziert.
Das Amt für Wasser und Energie hatte bereits 2021die Beobachtung des Seeanstosses in Schmerikon initiiert und diese 2022 erfolgreich weitergeführt. Die Gemeinde Schmerikon stützte sich in seinen Publikationen auf die Erkenntnisse der kantonalen Fachpersonen. Gemeinsam mit der Ortsgemeinde wurde nun das private Labor AquaPlus AG, Zug mandatiert 2023 dieses Monitoring fortzusetzen. Die voranstehenden Hinweise basieren auf dieser Zusammenarbeit.
Für Hunde besteht bei Vorhandensein dieser spezifischen Blaualge Lebensgefahr. Für Menschen, insbesondere Kleinkinder, kann eine gesundheitliche Gefährdung nicht ausgeschlossen werden. Unabhängig der Gefährdungssituation erachtet die Politische Gemeinde den Erlass eines Hunde- und/oder Badeverbotes nicht als zweck- und verhältnismässig und beschränkt sich auf Hinweise und Warnungen. Der Mensch muss im Umgang mit Naturgefahren Eigenverantwortung entwickeln und kann diese nicht an eine Behörde delegieren. |